Wer twittert kommt nicht drum herum. Auch wenn er es selbst nicht nutzt, so wird es ihm zumindest in den Tweets anderer begegnen: Das Hashtag. Ein Doppelkreuz, das vor Wörtern bzw. Zeichenketten steht #
Aber auch in anderen Sozialen Netzwerken läuft einem das Hashtag immer häufiger über den Weg. Trotzdem beobachte ich, dass Verwendung und Nutzen dieses kleinen Zeichens noch für viele fremd ist. Daher möchte ich in diesem Artikel auf die Bedeutung, Wirkung und strategische Nutzung des Hashtags eingehen.
Bedeutung und Name
Die Bezeichnung Hashtag stammt vom Doppelkreuz # (englisch „hash“) und „tag“ für Kennzeichen. Twitter ist die „Mutter der Hashtags“. Hier wurden sie 2007 erstmals eingesetzt und etabliert. In Tweets, den Kurznachrichten bei Twitter, werden Begriffe durch das Setzen des Doppelkreuzes hervorgehoben. Es wird somit symbolisiert, dass diese Begriffe für die Aussage des Tweets besonders wichtig sind oder, dass es in diesem Tweet hauptsächlich um den markierten Begriff geht. Mit dem Setzen eines Hashtags wird der Nachricht somit eine übergeordnete Bedeutung zugewiesen (Meta-Tag). Die mit Doppelkreuz gekennzeichneten Wörtern werden automatisch mit der Schlagwort-Suche verlinkt. Wird nun nach einem bestimmten Hashtag gesucht, erscheinen im Suchergebnis alle Nachrichten die mit diesem Hashtag verlinkt wurden. Somit also alle für das Themengebiet relevanten Nachrichten.
Hashtags können hierbei sowohl im Fließtext integriert sein als auch am Ende der Nachricht stehen.
Bsp.: Das #Wetter in #Mainz ist heute toll. Die #Sonne scheint. Wie ist es bei euch? #Deutschlandwetter
Im Beispiel wurde der Nachricht verschiedene Bedeutung zugeteilt. Zum einen geht es um Wetter und Sonne im Allgemeinen. Es geht aber auch um Neuigkeiten (hier Wetterneuigkeiten) in und aus Mainz. Ebenso ist aber auch der Bezug zum überregionalen Wetter innerhalb Deutschlands gegeben. Sucht nun jemand nach #Deutschlandwetter wird er auf alle Nachrichten stoßen, die mit diesem Hashtag markiert sind. Gibt es nun mehrere Personen, die innerhalb Deutschlands über das Wetter in ihrer Stadt schreiben, können diese auch das Hashtag #Deutschlandwetter setzen. Ein Austausch kann entstehen. Hasttags machen es also möglich, mit Menschen in Verbindung zu kommen, die über gleiche Interessensgebiete schreiben.
Einsatzgebiete und Nutzen von Hashtags
Das oben genannte Beispiel ist aber nur ein Einsatzgebiet bzw. Nutzen von Hashtags. Oftmals werden Hashtags von einer Person ins Leben gerufen und dann von anderen Nutzern aufgegriffen. Schnell kann sich ein guter und relevanter Hashtag somit viral verbreiten und ein weltweiter Austausch zu einem Themengebiet entstehen. Gerade bei der anstehenden WM wird dies sicher wieder zu beobachten sein. Es gibt sogar Twitterer, die den Nationalspielern von den Lippen ablesen und twittern, was gesagt wurde. In meinen Twitter-Seminaren, bei Vorträgen oder auch bei medienunterstützten Teamevents definiere ich vorab einen Hashtag, den die Teilnehmenden zum gemeinsamen Austausch und gegenseitigem Verbinden nutzen können.
Hasttags sind aber auch nützlich, wenn man in Verbindung mit einem bestimmten Begriff von anderen gefunden werden möchte. Beispielsweise zu Marketingzwecken. Während eines Besuchs der Heimtiermesse Interzoo realisierte der Youtube-Kanal MeerwasserLive TV ein Storytelling auf Facebook. Da die Messe nur für Fachbesucher offen ist, informierten die Kanalbetreiber auf Facebook über Aussteller und Neuheiten. Alle Facebook-Posts wurden mit dem Hashtag #Interzoo versehen. Schnell wurden die Posts von interessierten Nicht-Messebesuchern sowie ausstellenden Firmen gefunden. Die Facebook-Fanpage erhielt auf diese Weise über 100 neue Fans und die Interaktionsrate stieg beachtlich. Dies war möglich durch den zielgruppenrelevanten Content aber auch durch die Option, über das Hashtag gefunden und zum Themenberiech #Interzoo zugeordnet zu werden.
Hashtags sinnvoll nutzen
Auf den verschiedenen sozialen Netzwerken bestehen unterschiedliche ungeschriebene „Regeln“ für die Nutzung von Hashtags. Während es auf Twitter schon wegen der begrenzten 140 Zeichen üblich ist, Hashtags im Fließtext zu setzen, wirkt dies z.B. in Facebook-Posts eher verwirrend. Facebook führte die Hashtag-Funktion erst im Sommer 2013 ein (Twitter bereits 2007). Daher ist die Verwendung vielen Facebook-Nutzern noch nicht geläufig bzw. ihnen erschließt sich der Nutzen noch nicht.
Ganz anders ist es bei Instagram. Bei der sehr visuell geprägten Kommunikation werden teilweise ausschließlich Hashtags in der Textfunktion verwendet. Aussagen wie #supersommer #schwimmbadwetter #feierabend sind als Untermalung eines Fotos mit Sonnenschein keine Seltenheit.
Grundsätzlich gilt: Bevor Sie einen Post mit einem Hashtag versehen, schauen Sie vorher nach, ob bereits ein passendes Hashtag besteht. Ansonsten kreieren sie selbst eins. Mit ein wenig Glück wir es von anderen aufgegriffen und über deren Tweets bekannt gemacht. Dann erleben Sie die Dynamik eines sich verbreitenden Hashtags.
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Ich habe den Artikel nicht wirklich verstanden.
Das ist schade. Kann ich noch etwas ergänzend erklären? Melden Sie sich gerne auch per Mail: info@brucker-solutions.de
Perfekt erklärt, gut „verbeispielt“ und Licht ins Dunkle des Twitter-Dschungels gebracht! Danke!
Wunderbar:-) Danke für die Rückmeldung!
Bin fast 82 Jahre benutze aber sehr oft das Internet.
Man(n) lernt solange man lebt. Super Erklärung.
Das freut mich besonders. Weiterhin viel Freude und Neues im Internet!
Danke. Ich habe mich über die in den Medien verbreitete Zunahme des Begriffs in letzter Zeit gewundert. Da ich kein Facebook oder Twitter-Nutzer bin, wollte ich einfach mal wissen, was das nun ist und wozu vor allem… Da hat mir der Artikel samt Beispiel gut geholfen. Danke.
Es freut mich, dass der Artikel geholfen hat
Hatte keine Ahnung vorher, jetzt bin ich „aufgeklärt“. Danke dafür.
Gerne 🙂
Verstehe den ganzen Hype ums Hashtaggen nicht wirklich… wenn z.b. Begriffe wie langweilig mit der Raute versehen werden…
Der. Artikel hat mich ausreichend informiert.Danke
Top, endlich Licht ins Dunkel gebracht.gleichwohl mir die Nutzung des hashtag doch eher suspekt erscheint
Für mich sehr gut beschrieben auch mit Beispielen. Super….. Jetzt habe ich es kapiert. Danke
Prima 🙂
Im aktuellen Greenpeace Magazin stand der Begriff: „Hashtag #humans4COP21“. Da mir „Hashtag“ nichts sagte, habe ich halt im Web gesucht und bin auf dieser (guten) Seite gelandet. Danke – gut erklärt und ich habe wieder etwas (dazu)gelernt,
Aber ich werde dieses Hashtag vermutlich nicht unbedingt brauchen, da ich nicht twittere, wohl in facebook bin und mich ansonsten mit meinen (wenigen) Freunden und Familienmitgliedern lieber per Mail austausche, weil ich da auch Daten oder Fotos anhängen kann (die nicht jeden etwas angehen).
ja sehr gut – vielen Dank
süper Erklärung, werde es mal sofort in Facebook anwenden
Das freut mich!
Vielen Dank Frau Brucker aus der Schweiz. Muss ich ein Hashtag irgendwo definieren oder kann ich einfach mein Produkt mit diesem # bestücken? z.B. meine App „Literiki“? und wohin schreibe ich das dann?
Mein Facebook ist nur spärlich bedient, Twitter kenne ich nicht…
Ein Hashtag macht nur Sinn, wenn er in den Sozialen Medien eingesetzt wird.
Dort wird er dann von anderen gefunden.
Definiert wird er quasi mit der ersten Verwendung und im Zusammenhang mit dem Beitrag oder Text, mit dem er verbunden wird.
Wenn Sie Ihre App auf Facebook bewerben, würden Sie den Hashtag nutzen, den Sie Ihrer App zugeordnet haben. Bei weiteren Beiträgen auch.
Die App selbst wird nicht mit einem Hashtag versehen, nur eben alle Beiträge, in denen die App kommuniziert wird.
Ich habe mir Ihre Facebook-Seite soeben mal angesehen. Dort würde es beispielsweise Sinn machen, dass Sie Infos zu den 140 Autoren posten und diese mit dem Namen des jeweiligen Autors als Hashtag versehen. Z.B. #IrisBrucker
Dann könnten die Facebook-Fans auf den Hashtag klicken und würden alle Beiträge sehen, die zu diesem Autor jemals gepostet und verheshtagt wurden.
Für Ihre App eignet sich übrigens sowohl Facebook als auch Twitter ganz toll, um die Bekanntheit zu steigern. Ich hätte da ein paar Ideen 🙂
Herzliche Grüße
Iris Brucker
Klar, verständlich und animierend selbst zu twittern und hashtaggen!
Das freut mich sehr. Viel Spaß beim twittern und hashtaggen 🙂
Cool. Ich arbeite seit kurzem mit Hashtags für meinen #Kräutertee online Shop. Mal sehen, wohin es uns führt..
Ich drücke die Daumen 🙂
gut beschrieben, vielen Dank. Herzliche Grüsse H. Gerber
Sehr gerne und danke für die nette Rückmeldung
Iris Brucker
Ich fand Ihren Artikel sehr hilfreich – danke! Eine Frage habe ich noch: Ist es sinnvoll bzw. üblich, Hashtags auch auf youtube zu verwenden? Zum Beispiel, wenn man gerade einen neuen Kanal eingerichtet hat und möchte, dass entsprechende Videos von Leuten mit gleichen Interessen, wie zum Beispiel des Musikgeschmackes (Klavier), besser gefunden wird?
Liebe Sandra Müller, urlaubsbedingt melde ich mich etwas verspätet.
Auf YouTube kann man Tags und Hashtags setzen.
Tags setzt man im Hintergrund, beim Hochladen des Videos. Sie sind für die Zuschauer nicht sichtbar.
Hashtags kann man im Titel oder der Videobeschreibung setzen.
Wobei ich das verwenden in der Beschreibung empfehle, damit die Videotitel störungsfrei lesbar bleiben.
In der YouTube-Community wir das Hashtaggen allerdings nicht so stark gelebt, wie etwa bei Twitter oder Instagram.
Trotzdem schadet es nicht und bietet nochmal eine Möglichkeit mehr, gefunden zu werden.
Ich empfehle, die Hashtags am Ende der Videobeschreibung zu setzen.
Viele Grüße
Iris Brucker
verstehe das ganze gehashtagge nicht. wenn mich etwas interessiert dann geb ich das bei google ein und finde dann alles was ich brauch. wofür brauch ich dann diesen hashtag. dinge die die welt nicht brauch!!!
Die Besonderheit beim Hashtaggen ist, dass es abgelöst von Google passiert, innerhalb einer Social Media-Plattform.
Es hat auch weniger etwas mit Interessenssuche zu tun. Eher damit, sich zu einem Thema auszutauschen bzw. von anderen im Rahmen eines bestimmten Themas gefunden zu werden. Ich glaube, man liebt es oder hasst es 😉
Für Marketingzwecke ist es in jedem Fall sehr sinnvoll.
Viele Grüße
Iris Brucker
Vielen Dank, ja hat er. Sonnige Gruesse,- Karin Koppensteiner
Danke für die Rückmeldung 🙂
Jetzt bin ich endlich aufgeklärt. Danke!
Danke, informativ und trotzdem leicht lesbar.
Gut finde ich wenn die Information immer gleich mit einem Beispiel unterlegt wird.
LG
Danke für das nette Feedback
Danke! Kurz und bündig und verständlich erklärt!
Das freut mich!
Vielen Dank für den guten Artikel.
Da ich weder Twitter noch Facebook-User bin, war das sehr aufschlussreich