Mein Kater kann ihn in Perfektion – den Call to action. Völlig ohne Vorankündigung schmeißt er sich vor meine Füße oder auf meinen Schoß und streckt mir seinen Bauch hin. Unmissverständlich gibt er mir zu verstehen: „like mich! Kraule meinen Bauch!“ Und ich muss gestehen, dass dieser Call to action immer funktioniert. Egal zu welcher Tages- und Nachtzeit – zumindest kurz komme ich dem Ruf nach Aufmerksamkeit nach. Aber warum hat Herr Kater immer Erfolg? Und was kann man als Betreiber einer Facebook-Fanpage oder eines Blogs davon lernen?
Unübersehbar
Zunächst mal ist der Call to action meines Katers nicht zu übersehen. Niemand kann behaupten, seine Handlungsaufforderung zum Kraulen nicht wahrgenommen zu haben. Genau so sollte es auch auf Fanpage oder Blog sein. Es bringt nichts, wenn ein Button „Newsletter abonnieren“ ganz klein an nicht prominenter Stelle platziert ist. Oder wenn die Einladung zum Kommentieren in einem großen Absatz mit kleiner Schrift untergeht. Anfang und Ende eines Textes eignen sich für eine Kommentieraufforderung besser. Sichtbar und gut platziert sollte ein Call to action also sein.
Verständlich
Nicht um den heißen Brei reden. Ein Call to action sollte klar formuliert bzw. signalisiert sein. So weiß der Leser, zu welcher Handlung er aufgerufen wird. „Hat dir der Beitrag gefallen?“ Diese Frage ist gut und schön, reicht aber nicht aus, um einen gezielten Impuls zu setzen. „Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann schenke uns doch ein Like!“ Wäre eine aussagekräftigere Formulierung, die verständlich macht, was der Verfasser sich wünscht.
Nutzbringend
Zugegeben – beim Kraulen meines Katers liegt mein Nutzen auf der Hand: Er ist flauschig und schnurrt, was mich entspannt und froh macht. Ein Leser, Fan oder Follower wird einem Call to action auch nur nachkommen, wenn er einen Nutzen davon hat. Daher ist es sinnvoll, vor dem Formulieren einen Perspektivenwechsel vorzunehmen. Warum sollte der Leser der Handlungsaufforderung nachkommen? Was hat er davon? Was bringt es ihm? Das können sowohl materielle Anreize sein (wie die Aussicht auf ein Schnäppchen beim Klicken), als auch ein emotionaler Anreiz, der einen Like aus absoluter Überzeugung hervorruft.
Im Grund sind es diese drei Voraussetzungen, die es optimal zu bedienen gilt. Und wie so oft gilt auch hier mal wieder: it´s simple, but not easy. Das absolute und allgemeingültig Rezept gibt es nicht. Testet es aus, versucht verschiedene Varianten und erfahrt nach und nach, welcher Call to action eure Zielgruppe anspricht.
Viel Spaß dabei!